Greenwashing oder doch legitim? Coca-Cola sponsert den Weltklimagipfel.

Von 6. bis 18. November 2022 findet im ägyptischen Sharm el-Sheikh die  27. UN-Klimakonferenz COP statt. Große Aufregung gibt es rund um das Event, weil der weltgrößte Getränkehersteller Coca-Cola Sponsor der Veranstaltung ist. Klimaaktivist*innen stößt das sauer auf: Der weltweit größte Erzeuger von Plastikmüll wirbt für die Bewältigung der Klimakrise. Greenwashing oder doch legitim?

Doch was versteht man eigentlich unter Greenwashing? Greenwashing bezeichnet (PR-)Strategien, mit denen Unternehmen sich oder ihren Produkten/Dienstleistungen ein grünes, umweltfreundliches, nachhaltiges Image verleihen – obwohl es dafür keine faktische Grundlage gibt. Es geht also um irreführende Werbeaussagen.

Eine Stellungnahme von Coca-Cola zum Sponsoring lässt vermuten, dass sie tatsächlich etwas für die Umwelt und das Klima tun möchten. „Wir teilen das Ziel, den Müll aus den Ozeanen zu entfernen, und schätzen die Bemühungen, das Bewusstsein für diese Herausforderung zu schärfen. Wir sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen und haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, angefangen damit, dass wir bis 2030 für jede von uns verkaufte Flasche oder Dose eine Flasche sammeln und recyceln. Unsere Unterstützung für COP27 steht im Einklang mit unserem wissenschaftlich begründeten Ziel, die absoluten CO2-Emissionen bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren, und unserem Bestreben, die Kohlenstoffemissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren“, heißt es von Coca-Cola.

„Der Konzern produziert 120 Milliarden Wegwerf-Plastikflaschen pro Jahr – und 99 Prozent der Kunststoffe werden aus fossilen Brennstoffen hergestellt, was sowohl die Plastik- als auch die Klimakrise verschärft“, warnt John Hocevar, Leiter der Meereskampagne von Greenpeace USA. Anhand dieser Daten fällt es schwer zu glauben, dass Coca-Cola etwas an der Unternehmenspolitik ändern möchte und vor allem wird.

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